Akzeptor

Akzeptor
Ak|zẹp|tor 〈m. 23
1. 〈Phys.〉 Störstelle im Kristallgitter eines Isolators od. Halbleiters, die ein Elektron einfangen kann
2. 〈Chem.〉 Stoff, der bei einer chem. Reaktion freiwerdende Atome bindet; Ggs Donator (2)
[<lat. acceptum „angenommen“; zu accipere „annehmen“]

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Ak|zẹp|tor [lat. accipere, acceptum = empfangen], der; -s, …to|ren:
1) ein Stoff, der Elektronen, Atome, Moleküle, Ionen oder Radikale von einem Donator übernehmen u. reversibel anlagern bzw. irreversibel chem. binden kann; z. B. Wasserstoff-Akzeptor, Elektronenpaar- Akzeptor ( Elektronen-Donator-Akzeptor-Komplex), Protonen- Akzeptor ( Base)
2) bei Halbleitern ein Dotierungselement ( Dotierung) mit Elektronenmangel. – Ggs.: Don[at]or.

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Ak|zẹp|tor, der; -s, …oren [lat. acceptor = Empfänger]:
1. (Bankw.) Annehmer, Empfänger [eines Wechsels].
2. (Chemie) Stoff od. Körper, der einen anderen bindet.

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Akzẹptor
 
der, -s/...'toren,  
 1) allgemein: Annehmer, Empfänger.
 
 2) Chemie: Stoff oder Körper, der einen anderen bindet, z. B. eine Substanz, die Atome, Moleküle, Ionen, Radikale oder spezifische Reste anlagern beziehungsweise Elektronen aufnehmen kann. Von Akzeptoren spricht man insbesondere bei Elektronen-Donator-Akzeptorkomplexen (Charge-Transfer-Komplexe) sowie bei der Definition des Säure-Base-Begriffs und von Redoxsystemen.
 
 3) Physik: bei Halbleitern jedes in das Kristallgitter als Störstelle eingebaute Fremdatom, das ein Valenzelektron weniger als die Atome des Grundmaterials besitzt. Derartige Akzeptoren, denen ein Elektron zur Bildung kompletter Bindungspaare fehlt, erzeugen in der verbotenen Zone (Bandlücke) zwischen Valenz- und Leitungsband Energieniveaus, die nahe der oberen Valenzbandkante liegen und folglich eine niedrige Anregungsenergie für Elektronenübergänge besitzen. Daher werden diese Akzeptorniveaus bereits durch thermische Anregung (d. h. mit zunehmender Temperatur immer mehr) durch Elektronen aus dem Valenzband besetzt, wobei die Akzeptoren selbst vom neutralen in den elektrisch negativ geladenen Zustand übergehen. Durch die im Valenzband entstehenden beweglichen, positiv geladenen Löcher oder Defektelektronen wird der mit Akzeptoren dotierte Halbleiter p-leitend (Einsetzen einer Defekt- oder Löcherleitung). Wichtige Akzeptorsubstanzen für die Dotierung von Silicium oder Germanium sind Bor, Aluminium, Gallium. Die Akzeptordichte na gibt die Anzahl der Akzeptoren pro Volumeneinheit an. (Donator)

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Ak|zẹp|tor, der; -s, ...oren [lat. acceptor = Empfänger]: 1. (Bankw.) Annehmer, Empfänger [eines Wechsels]. 2. (Chemie) Stoff od. Körper, der einen anderen bindet. 3. (Physik) Fremdatom bei Halbleitern, das ein Valenzelektron weniger besitzt als die Atome des Grundmaterials.

Universal-Lexikon. 2012.

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